Stolpersteine Rees

Chronik der jüdischen Gemeinde in Rees

1346

Erste urkundliche Nennung eines jüdischen Bürgers: Salomon gen. Vynes von Rees 


1431

Samuel von Arnheim erhält von den Grafen und Herzögen von Kleve – Mark einen Schutzbrief. 


1549

Der Magistrat der Stadt Rees beschließt, keine Juden in Rees zu dulden. Ausweisung der Juden am 08.03.1549 


1583

Die Juden werden erneut „bei höchster Ungnade und Brüchten (Strafgelder)“ am 27.02.1583 der Stadt Rees verwiesen. 


1653 

Zaudisch Herz und nach seinem Tod sein Sohn Isaak Zaudi werden Rechnungsführer der klevischen Juden. 


1680

Bethaus in der Wasserstraße 


1700/1702

Erste jüdische Begräbnisstätte auf der Stadtmauer am Weißen Turm 



1812

In Rees sind sechs Familien ansässig: Herz, Cohen, Mendel, Spier und Wolff. 


1840

Einrichtung eines Betraumes mit Schule, Lehrerwohnung, Mikwe im Haus Oberstadt 16 


1846

Die jüdischen Bürger erhalten ihren festen bürgerlichen Namen. In Rees leben 126 Juden. 


1847

Zusammenstellung der Statuten für die Synagogengemeinde Rees 


1854

Konstituierung der Synagogengemeinde Rees mit den Städten und Ortschaften Emmerich, Isselburg, Haldern, Elten, Hasselt und Millingen 


1872

Zweite jüdische Begräbnisstätte an der Weseler Straße 


1911

Eine Feuersbrunst richtet auch Zerstörung am Synagogengebäude an. 


1933

Die Synagogengemeinde hat 66 Mitglieder. 


1938

Demolierung des Synagogengebäudes Oberstadt 16; Zerstörung der Kultusgegenstände; Auslöschung der Synagogengemeinde am 10.11.1938 


1941

Das Gebäude Oberstadt 16 geht in den Besitz der Stadt Rees über. 


1941/1942

Deportation der Familien Sander und Isaac in die Konzentrationslager Riga (Lettland) und Theresienstadt (Tschechien); Rees ist judenfrei. 


1945

Kriegsende 8. Mai 1945; die Synagogengemeinde verliert durch den Holocaust, die Shoa, 38 ihrer 66 Mitglieder. 


1948

In Rees-Haldern wohnen zwei Brüder jüdischen Glaubens: Moritz und Erich Plaat. 


1979

Erich Plaat– letzter jüdischer Bürger der Stadt Rees – wird am 28.02.1979 auf dem jüdischen Friedhof an der Weseler Straße beerdigt.