Stolpersteine Rees

Familie Lilienfeld 

Wohnort: Rees, Fallstraße 31


Bruno Lilienfeld           
geboren 14.09.19, Rees
deportiert 1941
ermordet in Minsk
Bruno hatte zusammen mit seinem fünf Jahre älteren Bruder Josef das Manufakturwaren-Geschäft seiner Eltern Johanna (geb. Spier) und Samuel Lilienfeld übernommen. Einen Teil seiner Lebenszeit verbrachte er mit seiner Schwester Ruth in Frankfurt am Main und wurde im Ghetto von Minsk ermordet.
Josef Lilienfeld
geboren: 10.11.1896
deportiert 1941
ermordet 1943 in Minsk
Der in Rees geborene Kaufmann Josef übernahm zusammen mit seinem Bruder Bruno das Geschäft seiner Eltern. In seiner Freizeit war er Mitglied in einem Kegelclub. Seine Frau Paula (geb. Spanier) heiratete er am 04.11.1920 und brachten zehn Jahre später am 15.01.1930 eine gemeinsame Tochter zur Welt, welche jedoch tot geboren wurde. Ein Jahr später im August zog das Ehepaar nach Erfurt. 1932 verzog das Ehepaar nach Düsseldorf. Nach seiner Deportation 1941, starb er 2 Jahre später im Ghetto von Minsk.  
Paula Lilienfeld
geborene Spanier
geboren 13.06.1900, Kalkar deportiert 1941
ermordet in 1943 Minsk
Helene Sternberg und Abraham Albert Spanier, der Besitzer eines Bekleidungshauses war, brachten am 13.06.1900 ihre Tochter Paula Spanier (später Lilienfeld) in Kalkar zur Welt. Ihrem Vater gelang die Flucht nach Amsterdam, sodass er, anders als Paula, nicht nach Minsk deportiert wurde. Dort wurde sie 1943 ermordet. 
Ruth Goldmann
geborene Lilienfeld
geboren 31.5.1908
deportiert 21.06.1943 nach Westerbork
05.04.1944 Theresienstadt,
anschließend Auschwitz bis
Befreiung


Neben ihren vier Brüdern Ernst (geb. 1893), Josef (geb. 1896), Leo (*03.01.1900 - †19.06.1900) und Bruno (geb.1901) war sie das jüngste Kind der Eheleute Lilienfeld. Sie lebte kurzzeitig mit ihrem Bruder Bruno in Frankfurt am Main. Sie war in erster Ehe mit Walter Spatz verheiratet. Nach dem die Ehe 1936 geschieden wurde übersiedelte sie in die Amsterdam, Niederlande und arbeite  als Bankangestellte. Im Jahr 1940 heiratete sie den aus Köln stammenden Gerhard Goldmann. Das Ehepaar wurde am 21.06.1943 nach Westerbork deportiert. Dort brachte Ruth am 29.10.1943 ihren Sohn Jonas Gabriel zur Welt. Am 05.04.1944 wurde die Familie nach Theresienstadt deportiert, dort verstarb ihr Kind. Ruth und Gerhard Goldmann wurden dann nach Auschwitz deportiert. Im Januar 1945 wurde Gerhard Goldmann nach Dachau deportiert, wo er am 18.01.45 verstarb. Ruth erlebte die Befreiung des Lagers Auschwitz durch die Rote Armee am 27.01.1945. Sie verstarb jedoch beim Rücktransport 28.02.1945.